Ausgabeaufschlag & Co.: Gebühren und Kosten bei Fonds

Wie bei anderen Geldanlagen (hier Vergleich) kommen auch bei Investmentfonds einige Gebühren und Kosten beim Fondskauf auf einen zu. Allen voran die Fondsgesellschaften, Fondsverkäufer und Fondsmanager wollen natürlich an den Fondsverkäufen verdienen.

Da man als Privatanleger weniger Arbeit mit Fonds hat, zahlt man hier mehr Gebühren als beispielsweise beim Kauf einzelner Aktien (es sei denn man kauft oft und viele Aktien, dann summiert sich das natürlich auch). Daher sollte man Fonds meist besser länger halten und nicht ständig kaufen und verkaufen. Ok, jetzt geht es ans Eingemachte.

Ausgabeaufschlag & Co.: Gebühren und Kosten bei FondsDiese Gebühren und Kosten fallen beim Kauf von Investmentfonds an:

1. Ausgabeaufschlag:

Der Ausgabeaufschlag ist keine feste Größe (0% bis 5% sind möglich). Er dient zur Deckung der Beratungs- und Vertriebskosten und geht daher an den Fondsvermittler oder Fondsverkäufer. Die Höhe des Ausgabeaufschlags ist erkennbar am Unterschied zwischen Ausgabepreis (das ist der Preis, den man beim Fondskauf zahlt) und Rücknahmepreis (der Preis, den man beim Verkauf bekommt).

Der Ausgabeaufschlag ist aber nicht in Stein gemeißelt. Je nachdem, was man mit dem Fondsverkäufer aushandelt oder wo man Fonds kauft, kann man heutzutage oftmals den Ausgabeaufschlag komplett sparen (mehr dazu weiter unten im Text im Absatz „TIPP:…“).

Hinweis: Der Ausgabeaufschlag fällt vor allem bei aktiv gemanagten Investmentfonds an. Bei passiv gemanagten Fonds, damit sind meist börsennotierte Fonds bzw. „ETFs“ (was ist das?) gemeint, gibt es dagegen meist gar keinen Ausgabeaufschlag. Stattdessen gibt es hier den sogenannten „Spread“ (einfache Erklärung von Spread: Der Kaufpreis ist leicht höher als der Verkaufspreis). Mehr Infos: Was kostet ein ETF?

2. Zusätzlich eine jährliche Verwaltungsgebühr:

Diese beträgt circa 0,5% bis 2,5% und ist für die Arbeit der Fondsmanagers und der Fondshäuser (für Auswahl und Verwaltung des Fonds). Das sind also quasi die Managementkosten. Bei den eben erwähnten passiv gemanagten Fonds (ETFs etc.) ist dieser Kostenfaktor sehr niedrig.

Hinweis: Die Verwaltungskosten sind übrigens Hauptbestandteil der „Total Expense Ratio“ (kurz: TER). Der Begriff „TER“ ist eine Kennzahl aus dem Investmentfonds-Bereich, die Fondsanlegern helfen soll, Fondskosten einfacher zu überblicken und zu vergleichen.

3. Weitere Fondskosten:

Die beiden wichtigsten Punkte zum Thema „Kosten bei Fonds“ habe ich eben genannt. Es fallen aber noch andere Gebühren bei Fonds an. Auch die gerade angesprochene Kennzahl „TER“ enthält nicht alle Fondskosten.

Eine ausführliche Auflistung habe ich hier zusammengestellt: Was kostet ein Fonds? Was ist TER?

Artikel-Tipp: Wie man in 15 Schritten ein starkes ETF-Depot aufbaut
(mein Buch für ETF-Anfänger vorgestellt)

Tipp: Wenn Du vergleichst, dann kannst Du beim Ausgabeaufschlag oft Kosten sparen

Je nachdem, wo Du Fonds kaufst, kannst Du eventuell Gebührenkosten einsparen. Es lohnt sich also, sich umzuschauen und die Konditionen der Fondsverkäufer zu vergleichen. Allen voran Fondsvermittler im Internet bieten viele Fonds mit 0% Ausgabeaufschlag an. Da diese keine persönliche Beratung bieten, können sie Kosten sparen und dann an die Anleger weitergeben. Fonds-Super-Markt.de* ist zum Beispiel ein anerkannter und seriöser Fondsvermittler.

Aber auch viele Online-Broker, dort kannst Du auch Fonds kaufen, bieten viele Rabatte bei Ausgabeaufschlägen und Handelsgebühren von Investmentfonds an. Ein Top-Angebot hat hier die bekannte Online-Bank ING (hier Depot eröffnen)*, wo man viele ETFs (Indexfonds) dauerhaft vergünstigt kaufen kann (dort bin ich übrigens selbst Kunde, worüber ich hier erzähle).

Weitere Infos und Tipps gibt es in meinem Fondskauf-Artikel.

Niedrige Gebühren sollten aber niemals der ausschlaggebende Punkt für die Wahl eines bestimmten Fonds sein. Denn was nützen geringe Gebühren, wenn der Fonds schlecht ist und er einem dann keine Gewinne bringt. In erster Linie solltest Du also auf die Qualität der Investmentfonds achten und dann erst die Fondsgebühren der Anbieter vergleichen.

Zu guter Letzt darf man als Fondsanleger nicht vergessen, dass der Staat auch bei Fondsgewinnen zulangt und so die erzielten Fondsrenditen schmälert. Denn die ungeliebte Abgeltungssteuer greift natürlich auch bei Fonds. Aber da führt wie bei anderen Kapitalerträgen natürlich kein Weg dran vorbei (Dividendenerträge durch Aktienfonds unterliegen übrigens ebenfalls der Kapitalertragssteuer). Kleiner Trost: Bei Verlusten fallen logischerweise keine Steuern an.


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