Definition: Was sind Unternehmensanleihen und Aktienanleihen?

Was „Anleihen“ im Allgemeinen sind, habe ich bereits hier erklärt: Anleihen Definition. Aber was sind im Speziellen „Unternehmensanleihen“ und „Aktienanleihen“?

Zu beiden Begriffen werde ich gleich jeweils eine Definition geben.

Definition: Was ist eine Unternehmensanleihe?

Bei einer Unternehmensanleihe leihen Sie einer Firma für eine bestimmte Zeit Geld und erhalten dafür im Gegenzug Zinszahlungen. Bei dieser Anleiheform tritt also ein Unternehmen als Schuldner auf und nicht ein Staat wie bei einer Staatsanleihe (Was sind Staatsanleihen?). Vorrangig mittelständische Firmen sammeln so Kapital für größere Investitionen ein, um zu wachsen.

Das Geld wird dann beispielsweise für folgende Zwecke eingesetzt: Neue Firmenstandorte bzw. Ausbau des Firmennetzwerkes, Expansionen, neue Produktentwicklungen und so weiter. Unternehmensanleihen werden in Fachkreisen auch „Corporate Bunds“ oder „Corporates“ genannt. Die Ausgabe von Firmenanleihen wird über Banken gemanagt.

Wenn Sie sich für Unternehmensanleihen interessieren, dann prüfen Sie auf jeden Fall immer die Zahlungsfähigkeit (=Bonität) anhand der Bewertungen von Ratingagenturen (Definition).

Diese sogenannten „Ratings“ spiegeln die Bonität des Unternehmens wider (Beispiel: Das Rating „AAA“ ist sehr gut, das Rating „D“ dagegen sehr schlecht). Bei einem guten Rating sind meist die Zinssätze niedriger, da es hier aufgrund des guten Ratings sowieso genug Interessenten für die Anleihe gibt.

Mittelmäßige oder schlechte Ratings sprechen für ein erhöhtes Risiko. Daher sind hier in der Regel die Zinssätze höher, um Anleger anzulocken. Je höher der Zinssatz einer Firmenanleihe also ist, desto vorsichtiger sollten Sie also sein.

++ Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Wertpapiere online? Mein Depot-Tipp für Neueinsteiger
(dort kann man übrigens neben Aktien auch Anleihen günstig handeln) ++

Definition: Was ist eine Aktienanleihe?

Jetzt zu „Aktienanleihen“. Was sind Aktienanleihen? Hier erhalten Sie am Laufzeitende die Anleihe in Geld oder Aktien von der Bank zurück. Die Entscheidung darüber hat die jeweilige Bank. Die Zinsen sind meist hoch im Vergleich zu anderen Anleihen (oft zweistellig).

Bei einem niedrigeren Aktienkurs (Definition Aktienkurs), also unterhalb des Nennwerts, entscheidet sind die Bank in der Regel für die Rückzahlung in Aktien (ist ja klar, denn so kommt sie ja besser weg). Bei einem höheren Kurs dagegen für Geld.

Wenn man Aktien zurückbekommt, kann man diese behalten und auf steigende Kurse in der Zukunft hoffen. Das Risiko einer Aktienanleihe liegt also allen voran in einem fallenden Aktienkurs.


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