Geldanlage-Vergleich: Die besten Geldanlagen?

Was sind die besten Geldanlagen? Diese Frage beschäftigt viele Kleinanleger in Deutschland.

Und darauf gibt es keine einfache Antwort, viele Faktoren spielen hier mit ein.

Ich möchte in diesem Artikel unschlüssigen Anlegern einen kleinen Überblick verschaffen und die interessantesten Geldanlagemöglichkeiten vorstellen (Tipp: Für einen schnellen ersten Überblick ist auch dieser Kapitalanlagen-Vergleichsrechner hilfreich).

Geldanlage Vergleich: 8 Möglichkeiten vorgestellt

1. Geld anlegen auf einem Bankkonto:

Das ist die klassischste Form der Kapitalanlage und sehr beliebt bei den Deutschen, da sie sehr sicher ist. Man zahlt hier einfach Geld auf einem Bankkonto ein und kassiert Zinsen. Aufgrund der hohen Sicherheit muss man natürlich niedrige Renditen in Kauf nehmen.

Mit einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto bzw. einem Sparbrief kann man zumindest bessere Zinsen einheimsen als bei Girokonto und Sparbuch. Bei den beiden letztgenannten Kontoarten ist es daher nicht sinnvoll, über einen längeren Zeitraum größere Summen zu parken.

Mehr Infos zu dieser Option:

2. Aktien:

Aktien bieten hohe Renditechancen. Im Gegenzug muss man ein gesteigertes Verlustrisiko akzeptieren, da Aktienkurse auch fallen können. Es gibt jedoch Möglichkeiten das Risiko einzuschränken, da man neben spekulativen Aktien auch sicherere Aktien kaufen kann.

Hinweis in eigener Sache: Ich habe eine einfache Aktienanlage-Strategie entwickelt, die ich in einem Buch vorstelle, welche aussichtsreiche und möglichst risikoarme Aktien aufspürt (mehr Infos hier).

Wichtig ist aber, bevor man in Aktien investiert, dass man sich ein gewisses Grundwissen aneignet (auch wenn man sich auf Aktientipps verlässt statt Aktien selbst zu analysieren).

Wer Börsenwissen erlernen will, findet hier meine Grundlagenartikel zu Aktien und Börse… oder zum einfachen und intensiveren Schritt-für-Schritt-Lernen: Mein 7-teiliger Aktien-Kurs für Anfänger (hier mehr Infos).

Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger

3. Fonds:

Investmentfonds bieten vielfältige Möglichkeiten, um Geld anzulegen, da es zahlreiche Fondsarten (aktive Fonds, ETFs etc.) gibt. Mit einem Fonds ist man meist auf einen Schlag in mehrere Aktien oder andere Finanzprodukte investiert. Dadurch reduziert sich schon mal automatisch das Risiko, wobei es natürlich trotzdem riskantere und weniger riskante Fonds gibt.

Mehr kann man in meinem Fonds-Ratgeber oder ETF-Special (börsennotierte Fonds) erfahren.

Tipp für Anleger, die sich für ETF-Fonds interessieren: Ich habe einen großen 15-Schritte-ETF-Kurs für Einsteiger entwickelt, über den man hier mehr erfahren kann (Inhalt: In welche ETFs am besten investieren? Welches ETF-Grundwissen ist sinnvoll? Wie stellt man ein vernünftiges ETF-Depot auf die Beine, das auf lange Sicht gute Renditechancen hat?… und viele weitere Infos und Tipps für ETF-Anfänger).

Hinweis: Wer sich mit einer Do-It-Yourself-Geldanlage in Aktien bzw. Fonds schwer tut (aus welchen Gründen auch immer), der sollte sich mal die spannenden Automatik-Aktienanlage-Angebote ansehen, die in letzter Zeit auf den Markt gekommen sind.

Warum? Hier kann man vernünftig, kostengünstig und allen voran sehr einfach Geld in Aktien investieren (auch wenn man nur wenig Risiko eingehen will). Mehr Infos: Einfach Geld verdienen mit Aktien – easyfolio-Test (Teil 1) und Einfach Geld anlegen mit vaamo: Test (Teil 2).

4. Anleihen:

In Form von Anleihen kann man Staaten oder Unternehmen Geld leihen und bekommt dafür im Gegenzug Zinsen. Es gibt relativ sichere, aber auch risikoreichere Anleihen.

Merke Dir vor allem diese Regel: Je höher die Rendite, desto höher in der Regel auch das Risiko. Mehr Infos: Was sind Anleihen? und Wann und wie Anleihen kaufen?

5. Derivate (CFDs, Forex etc.):

Diese riskante Form der Geldanlage nenne ich eigentlich ungern und gehört hier eigentlich nicht hin. Aber ich erwähne es trotzdem, um unerfahrene Anleger ausdrücklich davor zu warnen.

Denn viele Broker machen hier aggressive Werbung im Internet, wo meist suggeriert wird, dass man hier schnell viel Geld verdienen kann. Das ist zwar richtig. Aber das enorm hohe Risiko, dass viele dieser derivativen Finanzinstrumente besitzen, wird dabei oft unzureichend kommuniziert.

Lasse vor allem die Finger von CFDs, Forexhandel, Hebelzertifikaten, Optionen, Optionsscheinen und Binäre Optionen. Hier kann man sehr schnell hohe Verluste erleiden. Nicht wenige Privatanleger, die hier das Risiko unterschätzt haben, haben sich dadurch schon in den Ruin gestürzt. Näheres Wissen und Infos findet man in meinem Derivate-Artikelüberblick: Derivate-Handel.

6. Gold:

Gold gilt auf lange Sicht als eine der wertbeständigsten Geldanlageformen. Anleger kaufen daher vor allem in Krisenzeiten gerne Gold, da es als sicherer Hafen für Geldanleger gilt.

Viele Experten raten daher, einen kleinen Teil seines Vermögens in Goldbarren bzw. Goldmünzen anzulegen. Von kurzfristigen Goldanlagen sollten Kleinanleger dagegen eher Abstand nehmen, da der Goldpreis durchaus auch mal heftig schwanken kann. Weitere Infos stelle ich in meinen Goldartikeln bereit: Jetzt noch Gold kaufen? und Goldkauf Online.

7. Holz-Kapitalanlage:

Auch Waldinvestments sind in den letzten Jahren unter Anlegern immer beliebter geworden. Wer sich dafür interessiert sollte meine Beiträge zur Holzanlage lesen:

8. Immobilien:

Auch der Kauf einer Immobilie ist eine Möglichkeit der Geldanlage. Vor allem im Zuge der Finanzkrise sind Immobilieninvestitionen als Sachwertanlagen deutlich attraktiver geworden (zum Beispiel die selbstgenutzte Immobilie anstatt weiter in Miete zu wohnen).

Allerdings benötigt man dazu einen gewissen Eigenkapitalgrundstock, damit man keinen allzu hohen Kredit aufnehmen muss. Weitere Informationen findet man in meinem Geldanlage-Immobilien-Ratgeber.

Meine Meinung über Geld anlegen: Gibt es die beste Geldanlage?

Nun, die beste Geldanlage für jedermann existiert in meinen Augen nicht. Jeder muss selbst für sich entscheiden und die Anlageoptionen vergleichen, um herauszufinden, was für ihn das richtige ist.

In jedem Fall ist es wichtig, bestimmte Dinge bei einem Geldanlage-Vergleich zu berücksichtigen. Es kommt vor allem darauf an, wie viel Kapital man zur Verfügung hat und wie viel Risiko man eingehen will. Außerdem ist folgende Frage wichtig: Wie viel Finanzwissen habe ich bzw. wie sehr bin ich bereit, dieses zu erlernen? Je höher das Geldanlagerisiko, desto gewichtiger ist dieser Faktor.

Eine nicht unbedeutende Rolle spielt auch der Zeitpunkt einer Geldanlage. Aktuell etwa (Mitte 2022), werfen Sparkonten und Anleihen aufgrund des niedrigen allgemeinen Zinsniveaus nur geringe Renditen ab.

So oder so empfehle ich aber, Aktien und/oder Fonds ins Auge zu fassen. Hier sind zwar die Verlustgefahren höher, aber eben auch attraktive Renditen möglich. Und wenn man sich grundlegendes Börsenwissen aneignet, bestimmte Regeln befolgt und nicht der Gewinngier verfällt, kann man das Risiko in diesem Investitionsbereich deutlich minimieren.

Jedenfalls sollte man das Risiko am besten auf verschiedene Geldanlage verteilen und nicht alles auf eine Karte setzen (also zum Beispiel nur Aktien kaufen).

Man sollte zudem zur Sicherheit immer auch einen gewissen Geldbetrag zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto parken (auch bei niedrigen Zinsen). Der Besitz von etwas (echtem) Gold ist laut vieler Experten auch kein Fehler, denn das Edelmetall bietet einen guten Schutz vor Krisenzeiten.


Artikel-Tipps:

Werbung