Sichere Geldanlagen: Wie kann man Geld sicher anlegen?

Das Thema „Sichere Geldanlagen“ ist vor allem bei den Deutschen sehr beliebt. Deutsche Anleger sind nämlich nach wie vor sehr auf Sicherheit bedacht und scheuen meist das Risiko.

Dass diese Einstellung in der heutigen Zeit nicht gerade gut ist, darauf gehe ich am Ende des Beitrags noch ein. Erst mal möchte ich aufzählen, wie man denn sein Geld möglichst sicher anlegen kann.

Bevor ich aber diverse sichere Geldanlagemöglichkeiten aufzähle, erst mal ein paar allgemeine Informationen und Tipps zu diesem Themenbereich:

  • Merken Sie sich diese Faustregel bei Geldanlagen: Je geringer das Risiko, desto höher in der Regel die Sicherheit. Aber man sollte dabei auch Folgendes bedenken: Je höher die Sicherheit, desto geringer sind normalerweise auch die Renditechancen.
  • Eine breite Streuung sorgt auch für Sicherheit: Das heißt, dass es sinnvoll ist, wenn man sein Geld in verschiede Anlageformen investiert. Bei einem geringen Gesamtanlagebetrag ist das natürlich schwieriger umzusetzen als bei einer größeren Anlagesumme.

5 sichere Geldanlagen im Detail: Wie kann man Geld sicher anlegen?

1. Sparkonto bzw. Sparbrief: Das klassische Sparbuch hat inzwischen so ziemlich ausgedient. Anleger parken ihr Geld heutzutage lieber auf besser verzinsten Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Für kurzfristiges, sehr sicheres Anlegen ist ein Tagesgeldkonto bestens geeignet. Das Geld ist hier jederzeit verfügbar und die (variablen) Zinsen sind deutlich besser als bei Sparbuch und Girokonto.

Eine Tagesgeldanlage ist auch gut für Anleger, die demnächst eine größere Investition planen (Haus, Auto etc.). Für sichere, mittel- oder langfristige Geldanlagen ist dagegen ein Festgeldkonto oder ein Sparbrief eine Option (bestimmte Laufzeit und fester Zins). Mehr Infos: Festgeld-Ratgeber / Tagesgeld-Ratgeber

2. Physisches Gold: Goldbarren bzw. Goldmünzen sind Sachwerte und gelten langfristig als einer der sichersten Geldanlagen, da Gold sich über Jahrhunderte als sehr wertbeständig erwiesen hat (vor allem im Vergleich zu Papiergeld).

Da der Goldpreis aber schwankungsanfällig ist, hat man natürlich ein Verlustrisiko. Zur kurzfristigen Anlage ist diese Anlageform also eher nichts für sicherheitsorientierte Anleger. Auch sollte man besser nur einen kleinen Teil seiner Anlagesumme in Gold anlegen. Mehr Infos von mir hier: Goldanlage-Ratgeber

3. Immobilien kaufen, die man selbst bewohnt: Auch genutzte Immobilien sind Sachwerte und bieten demzufolge einen guten Schutz gegen die Inflation.

Aber hier muss man aufpassen: Man sollte sich nicht zu sehr verschulden, wenn man ein eigenes Haus oder eine Wohnung kauft. Das vorhandene Eigenkapital sollte daher nicht zu niedrig sein (Experten raten zu mindestens 20-30%). Mehr Infos: Haus oder Eigentumswohnung kaufen – Was sollte man beachten?

4. Deutsche Staatsanleihen: Auch sehr sicher, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass der hiesige Staat pleite geht. Mehr Infos zu Anleihen: Was sind Staatsanleihen? / Wie und wo Anleihen kaufen?

5. Relativ sichere Aktien: Aktienkäufe sind natürlich mit einem höheren Risiko verbunden wie die oberen Geldanlagen, da Aktienkurse natürlich stark schwanken können.

Daher sollte man für diese Anlageart auch mehr Wissen verfügen (Tipp: Mit meinem 7-teiligen Aktien-Kurs kann man als Einsteiger einfach Schritt für Schritt wichtiges Wissen lernen). Aber der Aufwand lohnt sich: Denn die Renditechancen sind hier deutlich höher.

Außerdem kann man sich Aktien aussuchen, die sicherer sind als andere. Bei großen Aktiengesellschaften ist nämlich eine Insolvenz sehr unwahrscheinlich (zum Beispiel bei DAX-Aktien).

Und wer langfristig in relativ sichere Aktien anlegt, mindert nochmals das Risiko. Hinweis: Ich habe eine Aktienstrategie entwickelt, um möglichst risikoarme und profitable Qualitätsaktien aufzuspüren (mehr Infos). Übrigens: Auch Aktien zählen zu Sachwerten.

Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger

3 weitere wichtige Infos und Hinweise zum Thema

1. Sind Sie ein sehr ängstlicher Anleger und trauen niemandem?

Sind Ihnen die eben genannten sicheren Geldanlageoptionen immer noch zu unsicher? Sie bewahren daher Ihr Geld lieber in den eigenen vier Wänden auf und denken, dass ist am sichersten? Dann sollten Sie umdenken. Denn das bringt einige nicht zu vernachlässigende Nachteile mit sich:

Zum einen erwirtschaftet man so keine Rendite. Zum anderen ist Papiergeld auch ein Risikofaktor. Die anhaltende Inflation greift nämlich den Geldwert an. Denn wenn es ganz hart kommt und eine Hyperinflation eintritt, ist das gebunkerte Geld vielleicht fast gar nichts mehr wert.

Zumindest sollte man daheim gelagerte Wertsachen in jedem Fall in einem Safe aufbewahren, um gegen Diebstähle einigermaßen abgesichert zu sein. Ratsamer ist es aber über seinen Schatten zu springen und wenigstens einen Teil des Kapitals in Sachwerte wie Gold und/oder Immobilen zu investieren.

2. Bei vielen Kapitalanlagen muss man Banken vertrauen können.

Aber wie sicher ist das dort gelagerte Vermögen? Hier muss man sich eigentlich keine Sorgen machen: Durch die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland sind die Kontengelder gut geschützt und sicher.

Wer wissen will, wie genau die Sicherheit der Anlegergelder bei einigen Online-Banken bzw. Broker geregelt ist, kann hier weiterlesen.

3. Achtung: Die fortschreitende Inflation und die extrem niedrige Sparzinsen fressen den Geldwert auf!

Das Geld der eisernen Sparer, die mit maximaler Sicherheit ihr ganzes Kapital langfristig nur auf Sparkonten anlegen, wird dadurch immer weniger wert.

In diesem Artikel gehe ich darauf näher ein: Sichere Kapitalanlage mindert Wert.


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