Welche Zertifikate gibt es? Zertifikate-Arten im Überblick

Was Zertifikate sind, habe ich bereits hier erklärt: Zertifikate-Definition. Aber welche Zertifikate gibt es eigentlich so? Eine ganze Menge.

Die bekanntesten und beliebtesten Zertifikate-Arten werde ich gleich aufzählen. Zusätzlich werde ich bei jeder Zertifikate-Art kurz beschreiben, wie diese funktionieren.

Welche Zertifikate gibt es? Die 5 bekanntesten Zertifikate-Arten im Überblick

1. Garantie- bzw. Kapitalschutzzertifikate:

Bei dieser Art von Zertifikaten bekommt man am Laufzeitende das eingesetzte Kapital definitiv zurück. Im Gegenzug für diese Sicherheit profitiert man jedoch nicht voll von den eventuellen Kurssteigerungen, sondern nur zum Teil.

2. Basket- bzw. Themenzertifikate:

Diese sind ähnlich wie Fonds angelegt (Was sind Fonds?). Es gibt also zum Beispiel verschiedene Themen, Branchen, Aktien und Länder nach denen diese Zertifikate zusammengestellt werden. Wie bei Fonds gibt es zu jedem Zertifikat einen Manager, der je nach aktueller Lage aktiv Werte ein- und aussortiert.

Tipp: Wer Börsenerfahrung hat & trotz der erhöhten Verlustgefahren ins Trading
einsteigen will, der sollte anfangs auf Expertenhilfe vertrauen (hier meine Empfehlung*).

3. Discountzertifikate:

Mit einem Discountzertifikat kann man indirekt verschiedene Basisprodukte mit einem Rabatt kaufen. Man macht dadurch erst Verluste, wenn der Kurs des Basiswerts unter dem vergünstigten Zertifikate-Einstiegskurs fällt.

Für dieses verringerte Verlustrisiko gibt es nach oben hin eine maximale Gewinnschwelle (wird in Fachkreisen „Cap“ bzw. „Deckel“ genannt). Es ist also nur ein begrenzter Gewinn möglich.

4. Bonuszertifikate:

Bei dieser Zertifikate-Art hat man eine Geld-zurück-Garantie bis zu einer bestimmten Sicherheitsgrenze nach unten hin. Nach oben hin profitiert man voll von möglichen Kurssteigerungen (es gibt also keine Gewinngrenze).

Zusätzlich erhält man noch einen Zins-Bonus wenn zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit die (Sicherheits-)Grenze unterschritten wird. Wenn der Kurs jedoch unter die Grenze fällt, muss man die kompletten Verluste in Kauf nehmen.

5. Knock-Out-Zertifikate (zum Beispiel „Hebelzertifikat“):

Diese Zertifikate sind sehr gefährlich und nur etwas für erfahrene Anleger (an alle Anfänger: Finger weg!). Durch den Hebel-Effekt ermöglichen Knock-Out-Zertifikate hohe Renditechancen (mehr Infos zur Funktionsweise des Hebels erzähle ich hier: Optionsscheine-Erklärung).

Als Preis für diese außergewöhnlichen Gewinnmöglichkeiten muss man aber auch hohe Verlustrisiken auf sich nehmen. Es kann außerdem zu einem Totalverlust kommen, wenn ein bestimmter vorher festgelegter Kurspunkt über- oder unterschritten wird (diese Grenze wird Knock-Out-Schwelle genannt).

Bei den Namen dieser Zertifikate-Art sind die Banken durchaus kreativ: Mini-Futures, Waves, Turbo-Zertifikate, Turbo-Optionsscheine sind zum Beispiel einige Bezeichnungen für diverse Knock-Out-Zertifikate.


Artikel-Tipps:

Werbung